Was ist gemeine stinkmorchel?

Die gemeine Stinkmorchel (Phallus impudicus) ist eine Pilzart aus der Familie der Stinkmorchelgewächse (Phallaceae) und gehört zu den Schlauchpilzen. Sie ist in Europa weit verbreitet und bevorzugt feuchte Laub- und Nadelwälder sowie Gartenanlagen.

Die gemeine Stinkmorchel zeichnet sich durch ihre auffällige Erscheinung aus. Sie besteht aus einem langen, zylindrischen Stiel, der mit einer braunen bis olivgrünen, schmierigen Masse bedeckt ist. An der Spitze des Stiels befindet sich ein sackartiger Fruchtkörper, der Hymenophor genannt wird und die Sporen enthält. Der Hymenophor ist zunächst weißlich, färbt sich aber im Laufe der Reifezeit olivgrün bis schwarz.

Charakteristisch für die gemeine Stinkmorchel ist ihr übler Geruch, der an Aas erinnert. Dieser Geruch dient dazu, Fliegen anzulocken, die den Pilz bestäuben und somit zur Verbreitung der Sporen beitragen. Der Geruch ist besonders intensiv, wenn die Stinkmorchel kurz vor dem Verwelken steht.

Die gemeine Stinkmorchel ist essbar, wird jedoch aufgrund ihres strengen Geruchs und Geschmacks eher selten als Speisepilz verwendet. In einigen Regionen Europas wird sie aufgrund ihres Erscheinungsbildes auch als Stinkender Heinrich oder Hexenei bezeichnet.

Der Pilz hat eine interessante Rolle in der Natur, da er an der Zersetzung von organischem Material beteiligt ist. Er ernährt sich von verrottendem Pflanzenmaterial und trägt so zur Humusbildung bei.

Insgesamt ist die gemeine Stinkmorchel ein faszinierender Pilz, der aufgrund seines Aussehens und Geruchs Aufmerksamkeit erregt und ein wichtiger Bestandteil der ökologischen Prozesse im Wald ist.

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